News
Ein Jubiläum mit vielen Ehrungen |
Di. 07.01.20 |
Mit dem Dreikönigskonzert im Meraner Kursaal sind wir in das neue Jahr gestartet. Zahlreiche Blasmusikfreunde aus nah und fern stimmten sich mit dem Konzert auf das Jahr 2020 ein und schlossen traditionsgemäß die Weihnachtsfeiertage ab. Das 72. Dreikönigskonzert stand ganz im Zeichen eines besonderen Jubiläums: Kapellmeister Christian Laimer stand zum 20. Mal am Dirigentenpult eines Dreikönigskonzertes, und seine Musikantinnen und Musikanten dankten es ihm mit einer souveränen Leistung. Das abwechslungsreiche Konzertprogramm kam auch beim fachkundigen Publikum gut an, und so ernteten die „Algunder“ viel Applaus. Am Beginn des Konzertprogrammes stand ein alter Bekannter: Christian Laimer hatte – als bekennender Fan von Richard Wagner – den Marsch aus dem dritten Akt der Oper „Rienzi“ auf das Programm gesetzt. Mit dem zweiten Werk – der Ouvertüre zur Operette „Dichter und Bauer“ – gratulierte die Algunder Musikkapelle dem Komponisten Franz von Suppé nachträglich zum 200. Geburtstag, den er 2019 feierte. Es folgte das ebenso imposante wie beeindruckende Werk „Allerseelen“ von Richard Strauss, bevor es vor der Pause noch einmal in die Welt der Operette ging – allerdings mit einem ganz außergewöhnlichen Beispiel: Die Algunder Musikkapelle spielte die Suite aus der Operette „Moskau, Tscherjomuschki“ des russischen Komponisten Dmitri Schostakowitsch. Der zweite Konzertteil begann traditionsgemäß mit einem schwungvollen Marsch – diesmal hatte Christian Laimer den Marsch „Kinizsi“ von Julius Fucik ausgewählt. Es folgte der unumstrittene Höhepunkt des Konzertes: Der junge Schweizer Komponist Mario Bürki hat mit „Chroma“ ein eindrucksvolles und abwechslungsreiches Solo-Konzert für zwei Violoncelli und Blasorchester geschaffen. Als Solisten traten im Kursaal zwei der bekanntesten Cellisten des Landes auf: Roland Mitterer und Nathan Chizzali. Mit der Wahl dieses Werkes hat Kapellmeister Christian Laimer sich selbst und den Konzertbesuchern ein besonders schönes Geschenk zu seinem Jubiläum gemacht. Den Abschluss des Konzertes bildete das schwungvolle und technisch sehr anspruchsvolle Werk „Shine as the light“ von Peter Graham. Nach dem Konzert begaben sich die Musikantinnen und Musikanten zur verdienten Feier ins Thalguterhaus nach Algund. Grund zum Feiern gab es nach dem erfolgreichen Konzert für alle, dennoch war es für einige Musikanten ein ganz besonderer Abend. Die Algunder Musikkapelle nutzt das Festessen nach dem Dreikönigskonzert nämlich immer, um langjährige Mitglieder und verdiente Vorstandsmitglieder zu ehren. In diesem Jahr war die Liste der Ehrungen ganz besonders lang: Sieben Musikanten durften sich über ein Ehrenzeichen des Verbandes Südtiroler Musikkapellen (VSM) für langjährige Mitgliedschaft freuen. Dabei gab es nach mehrjähriger Pause auch wieder einige Ehrungen für 15 Jahre Mitgliedschaft, die Ehrenzeichen in Bronze gingen an Christoph Winterholer, Simon Brunner und Alexander Mair. Das Ehrenzeichen in Silber für 25 Jahre Mitgliedschaft erhielt Alexander Thuille, das Ehrenzeichen in Gold für 40 Jahre Mitgliedschaft erhielten Hubert Unterweger und Roland Kiem. Auf ein halbes Jahrhundert als Musikant darf Peter Mair zurückblicken, er erhielt das Ehrenzeichen in Groß-Gold. Eher selten werden bei der Algunder Musikkapelle neben den Ehrenzeichen auch Verdienstzeichen des VSM vergeben. Um ein solches Abzeichen zu erhalten, muss ein Mitglied mindestens 15 Jahre lang im Vereinsvorstand tätig sein oder mindestens zehn Jahre lang das Amt des Obmanns oder des Kapellmeisters bekleiden. In diesem Jahr gab es gleich drei Abzeichen in Silber zu verleihen: Walter Götsch war 18 Jahre lang Kassier der Algunder Musikkapelle, Hannes Pöhl war 15 Jahre lang im Vorstand tätig – zuerst als Jugendleiter, dann als Trachtenwart. Noch mehr Ämter hat Bernhard Christanell in den vergangenen Jahren innegehabt: Er ist seit 17 Jahren im Vorstand tätig, die meiste Zeit davon als Notenwart und Medienreferent, für eine Amtsperiode als Obmann-Stellvertreter. |