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Dreifache tiefe Trauer

So. 18.04.21

Nach wie vor ist es den Musikantinnen und Musikanten der Algunder Musikkapelle nicht möglich, ihrem liebsten Hobby nachzugehen und gemeinsam zu musizieren – meistens zu freudigen, manchmal aber auch zu traurigen Anlässen. In den vergangenen Wochen gab es gleich drei davon.

Traurige Anlässe gibt es immer dann, wenn aktive Mitglieder oder deren Angehörige bzw. langjährige Weggefährten ihren Weg auf dieser Welt beenden und zu Gott heimkehren.

Albin Gamper: Über 40 Jahre Mitglied

Den Anfang machte am 25. Februar Albin Gamper, der über 40 Jahre – zuerst an der Klarinette, dann am Sopransaxophon – Mitglied der Algunder Musikkapelle war und dabei bleibende Spuren hinterlassen hat. Nicht nur seine musikalischen Leistungen, auch sein Einsatz für den Verein war beispielgebend. Sehr früh hat Albin verstanden, wie wichtig es in einem Verein wie der Algunder Musikkapelle ist, vor allem Jungmusikanten frühzeitig die Gelegenheit zum Zusammenspiel in kleineren Formationen zu geben. Nicht nur als Wiedergründer der Algunder Böhmischen, sondern auch als langjähriger Leiter des Algunder Orchesters hat Albin in unzähligen Stunden ehrenamtlichen Einsatzes dazu beigetragen, das technische Niveau und das Ansehen der Algunder Musikkapelle hochzuhalten. Auch nach dem Ende seiner aktiven Tätigkeit bei der Algunder Musikkapelle Mitte der 1990er-Jahre war Albin ein regelmäßiger Gast bei den Konzerten seiner „Algunder“. Seine Freude war immer dann besonders groß, wenn junge Musikantinnen und Musikanten aus den Reihen der Musikkapelle als Solisten oder in kleineren und größeren Ensembles ihr Können unter Beweis stellten. Heute lebt sein Vermächtnis im Verein in seinem Sohn Hermann sowie in seinen Enkeltöchtern Magdalena und Veronika weiter.

Hans Schrötter: Ehrenmitglied und über 50 Jahre Mitglied

Nur drei Tage nach Albin Gamper mussten die Musikantinnen und Musikanten von einem weiteren langjährigen Mitglied Abschied nehmen: Hans Schrötter war nicht nur über 50 Jahre lang Trompeter bei den „Algundern“, sondern auch Ausbildner zahlreicher Jungmusikanten, viele Jahre lang als Kassier für das finanzielle Wohlergehen im Verein verantwortlich und nicht zuletzt auch seit 16 Jahren Ehrenmitglied der Algunder Musikkapelle. Viele heute noch aktive Mitglieder haben bei Hans das Spiel auf ihrem Instrument und die Freude an der Musik gelernt und bilden heute noch wichtige Stützen im Verein. Hans hat damit wesentlich – gemeinsam mit seinem Bruder und Ehrenkapellmeister Walter Schrötter – dazu beigetragen, dass der Verein Algunder Musikkapelle zu dem Aushängeschild der Gemeinde Algund geworden ist, das er noch heute ist. Wichtig war Hans aber nicht nur die musikalische Leistung, sondern auch die Kameradschaft im Verein. Auch in diesem Punkt hat er den vielen Jungmusikanten im Laufe der Zeit viele Werte vermittelt, war ihnen ein Vorbild und hat ihnen im Verein eine Heimat gegeben. Auch nach seiner aktiven Zeit hat Hans das Vereinsleben aktiv verfolgt und war stets gerne als Zuhörer bei Konzerten der „Algunder“ mit dabei.

Franz Siller: Aktives Mitglied von 1973 bis 2021

Besonders nah geht es den Mitgliedern eines Vereins immer dann, wenn ein aktives Mitglied unerwartet aus ihrer Mitte gerissen wird. Nach den Beerdigungen von Albin Gamper und Hans Schrötter machte die Nachricht die Runde, dass Franz Siller, seit über 40 Jahren Mitglied der Algunder Musikkapelle – die meisten davon am Baritonsaxophon – schwerkrank in der Intensivstation des Meraner Krankenhauses liegt. Am Ostersonntag folgte dann die erschütternde Nachricht: Franz war im Krankenhaus verstorben …
Seit Beginn der Corona-Pandemie ist das Vereinsleben in der Algunder Musikkapelle großteils zum Erliegen gekommen. Gerade dieses Vereinsleben war es, das Franz stets ein Herzensanliegen war. Nur äußerst selten kam es vor, dass Franz bei einer Probe oder einem Auftritt der „Algunder“ fehlte – mehr als eine oder zwei Absenzen pro Jahr hatte er kaum einmal zu verzeichnen. Wann immer es galt, irgendwo mitzuhelfen und zum Wohl des Vereins beizutragen, war Franz zur Stelle, auf ihn konnten sich seine Kolleginnen und Kollegen stets verlassen. Auch nach den Proben und Auftritten legte Franz viel Welt auf ein geselliges Beisammensein. Viele Stunden lang diskutierte Franz mit seinen Freunden über die Entwicklung des Vereins und blickte auf viele gemeinsame Erlebnisse zurück. Auch wenn Franz stets einen kritischen Blick auf aktuelle Entwicklungen warf und dies auch zum Ausdruck brachte, so waren seine Beiträge stets konstruktiv und von großem Respekt gegenüber dem Verein und seinen Kollegen geprägt. Die Musikantinnen und Musikanten der Algunder Musikkapelle werden Franz schmerzlich vermissen und noch lange an die vielen schönen Stunden mit ihm zurückdenken.

Wegen der Einschränkungen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie war es leider nicht möglich, die drei Musikkameraden Albin, Hans und Franz in der gewohnten Art und Weise zu verabschieden. Kleinere Ensembles gestalteten die Sterbegottesdienste in der Pfarrkirche bzw. am Friedhof mit und zahlreiche Mitglieder verabschiedeten sich von ihren Freunden. Alle drei Verstorbenen haben zeit ihres Lebens unzählige Stunden ehrenamtlich für die Algunder Musikkapelle gearbeitet und waren stets Vorbilder für Jung und Alt im Verein. Möge Gott ihnen diesen selbstlosen Einsatz für den Verein und für die Dorfgemeinschaft vergelten!

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